Samstag, 23. März 2013

Endlich die Südinsel bereisen!!!


Nun sind die fünf Wochen arbeiten in der Bar auch schon wieder herum. Die Zeit in der Bar war echt super toll, was an den netten Kollegen lag und es somit einem einfacher machte. Nach knapp 500 Portionen von Fish and Chips bin ich dann aber doch ein bisschen froh, mal wieder was anderes zu sehen. Das Tolle jedoch war, dass ich in der Bar fast alles machen konnte, sei es Essen zubereiten, abwaschen, abkassieren oder servieren. So kam niemals Langeweile auf. Und auch die Arbeit im Hostel für Accomodation, wo ich Hecke stutzen musste, Rasen mähen oder Zimmer reinigen musste, war in Ordnung.
Delphin und Pinguintour 1/2

Delphin und Pinguintour 2/2

Ausblick von der Bar

Frühstück mit der Hostelfamily

Trotz Arbeiten war es eine tolle Zeit, in der ich viele nette Menschen aus aller Welt kennengelernt habe. So hatte ich viele interessante Gespräche mit Leuten aus unter anderem Israel, Finnland, USA, Chile, Argentinien, Irland, Australien etc. und natürlich Deutschland ;) Dann spielte ich mit ein paar Briten Karten, war mit zwei Mädels aus Frankreich auf Delphin- und Pinguintour oder hatte mit ein paar Australierinnen einen Monopolyabend.  Mit den Leuten aus meiner Bar war ich öfter mal aus, die Hostelbesitzer und deren Eltern luden mich am letzten Tag noch mal schön zum Frühstück ein, wo es dann für mich Pancakes mit Banane und Bacon … yam yam!!! So endete für mich meine Zeit in dem kleinen Stück Paradies Akaroa.
das kleine Stück Paradies Akaroa
 Und dann hatte ich noch ein riesen Glück mit dem Wetter, da es in der Zeit einfach fast nur sonnig war und gerade einmal zwei Tage Regen gab. So war das Schlafen im Zelt sehr angenehm, auch wenn es mal eine Nacht gab, in der es so unglaublich stürmisch und regnerisch war, dass ich die ganze Nacht dachte, entweder ich flieg davon, werde von einem Ast erschlagen oder ich sauf ab! Glücklicherweise geschah keines von dem.
Sonntag ging es dann also wieder für mich auf Reisen, also nahm ich den Shuttle Bus von Akaroa nach Christchurch und von dort den Bus Richtung Burwood, wo ich Max wiedertreffen sollte. Nachdem ich fünf Minuten an der Bäckerei gewartet hatte, kam dann auch Sothea (der Bäckereibesitzer, der ursprünglich aus Kambodscha ist) mit Max angefahren und dann ging es zu deren Haus. Die Gegend, eine typische Vorstadtgegend, erinnerte ganz stark an die Schönwettergegenden in amerikanischen Serien. Wie dem auch sei, kaum war ich angekommen, wurde ich schon mit chinesischem Essen vollgestopft. So gab es Reis mit frittierten Shrimps, gebratende Ente, Pork und auch Beef. In der Bäckerei bekamen wir ebenfalls noch etwas zu essen, das so unglaublich süß war, wo man sich wirklich fragt, wie man das jeden Tag essen kann. Einen vollen Beutel mit Essen für unsere Reise bekamen wir auch noch von Sothea und Tavern (seiner Frau) und dann fuhr er uns noch Richtung Frisör. Denn wir wollten uns nochmal die Haare scheren bevor es wieder auf Reisen ging, jedoch schickte er uns zu einem Frisör, zu dem ich nie wieder gehen würde bzw. auch nicht gegangen wäre, wenn er uns nicht schon die Türe aufgemacht hätte. Der Frisör war ein Accountant aus Hongkong (so sah er auch aus, hatte Anzugshose und Hemd an), der vor einigen Jahren ins Frisiergeschäft umgeschwenkt ist. So sah dann letztlich auch unser Haarschnitt aus, nicht versaut, aber auch nicht besonders toll. Anschließend kauften wir uns noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt und dann ging es ab mit dem Bus auf den Highway 1, wo wir versuchen wollten zu hitchhiken. Und das lief auch diesmal echt prima, schon nach 20 min fanden wir die erste Frau, die uns ca. 170 km bis nach Timaru mitnahm. 
Oamaru
Da wir noch ein bisschen weiter, bis nach Oamaru, wollten, stellten wir uns wieder an die Seite und versuchten es erneut. Und wieder fanden wir jemanden, diesmal zwar erst nach knapp einer Stunde, aber wieder eine nette Frau, die gerade Schafe aus dem Norden abgeholt hatte. Mit ihr ging es dann bis nach Oamaru, wo wir die Pinguine sehen wollten.Oamaru, das bekannt dafür ist, dass man Pinguine sehen kann, überraschte uns ein klein wenig, da es auch eine besondere geschichtliche Vergangenheit hat. Im 19. Jahrhundert war es eine aufstrebende Hafenstadt, deren Aufstieg aber so schnell endete, wie er begonnen hatte. Von der damaligen Zeit sind noch viele alte Gemäuer erhalten und es gibt Shops, die Antiquitäten verkaufen. Am Abend wollten wir dann Pinguine sehen, und machten erst mal die Erfahrung, dass auch das mal wieder kommerziell verkauft wird. So fragten wir im Hostel nochmals nach, wie man das günstiger bekommt und bekamen dann den Tipp, einfach neben dem Besucherzentrum für Pinguine vorbeizulaufen, von wo man aus, auch die Pinguine sehen kann. 
ganz viele Pinguine
Pinguin Crossing
Das machten wir dann auch gegen 20:30 Uhr und dann kamen auch schon die ersten, ca. 20 Stück, angeschwommen an die Küste und liefen die Küste hinauf in eine Höhle. Das war total niedlich zu sehen, da es auch eine ganz kleine Art von Pinguinen war. Bilder zu machen, war leider schwierig, da es schon sehr dunkel war und die Pinguine ein gutes Stück entfernt waren. Am nächsten Tag machten wir uns dann aus dem Hostel auf, um nach Dunedin zu hitchhiken und unsere Strecke abzuschließen. Da wir das letzte Mal nicht zu lange warten mussten, dachten wir, klappt das wieder. Pustekuchen … wir mussten ungefähr vier Stunden warten, bis wir endlich mitgenommen wurden. Bevor wir jedoch mitgenommen wurden, fingen wir an die Wartezeit zu genießen und so spielte Max Ukulele und wir sangen ein bisschen, um zu relaxen. Wenn mich Neuseeland eines gelehrt hat, dann wenn es mal nicht so klappt, wie man möchte, Ruhe bewahren und weitermachen, denn irgendwann klappt es schon. Und dann hielt auch endlich ein Auto. Eine Mutter mit ihrem Sohn, die vor zwei Generationen aus Griechenland eingewandert sind. Zwar mussten wir lange warten, dafür war die Mitfahrgelegenheit echt super, da sie uns noch zu den Maioraki Boulders führte, das fast kugelrunde Steine sind, die am Strand liegen. 
erfolgreiches Hitchhiken
Um diese gibt es verschiedene Geschichten, jedoch weiß man nicht woher diese kommen, weshalb es ein sehr spiritueller Ort ist. Das war schon unglaublich zu sehen, da wir uns wirklich fragten, woher diese riesigen Steine wohl kommen mögen. Dann ging es weiter nach Dunedin, wo wir an der schönen Zugstation abgesetzt wurden. Den Abend nutzten wir, um ein Opening für das Fringe Festival anzuschauen, das schon einige abstruse Charaktere hatte. 
Cadbury Schokoladenfabrik

Speights Brauerei mit Verkostung
Den nächsten Tag nutzten wir für die Besichtigungstouren der Cadbury Schokoladenfabrik und der Speights Brewery. Es ging zunächst mit der Cadburyfabrik los. Die Schokolade, ist die beliebteste Schokoladenmarke in Neuseeland und erinnert von den vielen verschiedenen Varianten an unsere Milka.  
Jedenfalls war es echt interessant und echt cool so eine Fabrik zu sehen und die ganze Zeit den Geruch von der Kakaobohne in der Nase zu haben. Und natürlich durften wir auch eine kleine Probe flüssiger Schokolade testen, das echt lecker war. Auch der Schokoladenwasserfall in einem Silo war echt toll anzuschauen, auch wenn uns erzählt wurde, dass diese Schokolade nur zur Schau ist und deshalb das letzte Mal vor einem Jahr gewechselt wurde. Nach der Tour hatten wir eine Stunde Pause und dann ging es direkt auf die Brauereiführung bei Speights, das das meistverkaufte Bier in Neuseeland ist. Da hier noch viel von dem Beginn der Brauerei erhalten ist und ebenfalls einen kleines Museum enthielt, war das recht interessant. Aber natürlich freute sich die ganze Gruppe auf das Ende, als es endlich an das Testen des Gebräues ging. Das war dann in einer Bar, in der wir auch selbst zapfen konnten und das eine oder andere Glas des leckeren Biers genossen. Den nächsten Tag hat wir uns einiges zum Laufen vorgenommen, so liefen wir in einen anderen Teil der Stadt, um das Museum zu besichtigen und anschließend die steilste Straße der Welt zu erklimmen. Die steht sogar im Guinness Buch der Weltrekorde. Letztlich war es aber nichts weiter als eine steile Straße, die echt anstrengend war und die Waden zum brennen brachte. Oben angekommen, war es eine Wohltat sich auf eine Bank zu setzen und zu chillen.

Milfords Sound
Einen Tag später ging es dann mit dem Bus weiter nach Invercargill, das ganz im Süden der Südinsel liegt. Dort blieben wir jedoch nur einen Tag, da wir von Dunedin nicht direkt nach Te Anau fahren konnte. Den nächsten Tag in Te Anau angekommen, konnten wir endlich das Fiordland bestaunen, auf das ich mich schon den ganzen Neuseelandtrip über gefreut hatte. Für den nächsten Tag buchten wir gleich eine Kayaking Tour durch Milfords Sound (Fiord), das als schönstes Gebiet Neuseelands bezeichnet wird.
Pause vom Kayaken in Milfords Sound
Früh um sieben wurden wir abgeholt und dann ging es ab mit dem Bus Richtung Nationalpark. Die Gegend durch die wir fuhren wurde immer hügeliger und schöner. Bei Milfords Sound angekommen, verschlug es einem die Sprache, wie schön und magisch dieser Ort ist. Nachdem wir uns ordentlich umgezogen hatten und letzte Instruktionen erhielten, ging es endlich ins Kayak! Das erste Stück war besonders hart zu paddeln, da wir Gegenwind hatten. Als wir dann noch durch einen Kanal fuhren, kamen wir endlich bei dem Fiord an und sahen das, was sonst immer auf Bildern von Milfords Sound sieht. Und es war einfach beeindruckend. Von weitem konnten wir einen Wasserfall sehen und um uns herum fuhren einige kleinere Schiffe, die uns immer mal wieder schöne Wellen verschafften. Nachdem wir ein ganzes Stück gepaddelt waren, machte uns unser Guide darauf aufmerksam, dass die Schiffe auf einmal hielten. Das konnte nur bedeuten, dass Delphine zu sehen sind. Als versuchten wir ihnen entgegen zu fahren und ja wir hatten Glück, die Delphine kamen in unsere Richtung geschwommen und sprangen nur ein paar Meter um unsere Kayaks herum aus dem Wasser. Das war wieder mal ein so unglaublicher Moment in Neuseeland, der nicht mit Worten zu beschreiben ist.
Milfords Sound - ohne Worte
Und unser Guide sagte uns auch noch, dass man die Delphine normalerweise nur einmal im Monat sieht. Wir hatten also riesiges Glück! Nach ca. drei Stunden paddeln war die Hälfte der Kayaktour erreicht und wir machten Mittagspause an einem kleinen Strand. Als wir uns wieder gestärkt hatten und einige Bilder geschossen hatten, ging es wieder weiter. Wir hatten einen unglaublichen Tag erwischt mit wunderschönem Wetter. Nach ca. 5,5 - 6 Stunden kamen wir mit den Kayaks wieder am Startpunkt an.



Von hier aus ging es dann wieder mit dem Bus zurück nach Te Anau, was wieder knapp zwei Stunden dauerte. Einige Busstops und Bilder mehr, kamen wir dann im Hostel wieder an, wo wir uns gleich für den nächsten Tag informierten, da wir eine Hikingtour auf dem Keplertrack planten. 
Gesagt, getan. Am nächsten Tag standen wir wieder auf halb sechs auf, um richtig früh in Richtung Keplertrack zu laufen. Bis zum Eingang mussten wir schon eine Stunde laufen. Im Nationalpark liefen wir dann fast ausschließlich durch ein waldiges Gebiet, das zunächst eben anfing und schließlich auch einen Aufstieg zu bieten hatte. Nach knapp vier - fünf Stunden wandern, kamen wir endlich an dem Aussichtspunkt. 
Lookout Kepler-Track
Jetzt wussten wir mal wieder, wofür es sich gelohnt hatte, so viel zu laufen. Von hier aus hatte man einen sehr schönen Blick auf das Fiordland mit all seinen Bergen und Seen. Nachdem wir die Aussicht ordentlich genossen hatten und wieder mal ein paar Bilder gemacht hatten, ging es auf die Rückreise. Nach knapp 8,5 Stunden wandern, kamen wir erschöpft im Hostel an. Somit war es Zeit für ein kleines Nickerchen!
Lake Te Anau am Kepler Track
Am nächsten Tag mussten wir wieder früh raus, da unser Bus Richtung Queenstown schon gegen sieben von unserem Hostel losfuhr. In Queenstown angekommen, verloren wir keine Zeit und gingen als erstes in den unter Travellern sehr bekannten Fergburger, der als bester Burger Neuseelands bezeichnet wird. Und man muss sagen mit Recht, auch wenn ich sicherlich kaum Burgererfahrung habe. Dieser Burger war einfach übel lecker und riesig.
Burger "Mr. Big Stuff"
Nach dem Fergburger machten wir uns gleich auf, den Nevis Swing zu buchen. Das ist der weltgrößte Swing den es gibt. Wir wollten ja eigentlich erst Bungy Jump machen, da wir uns bei dem Swing aber auch kopfüber fallen lassen konnten und dieser günstiger war und wohl bisschen gesünder, entschieden wir uns hierfür. Schon der Weg zum Canyon mit dem Bus war ein kleines Abenteuer, da es eine schmale kleine Straße den Hügel hinauf ging, wo wir dann bei der Station ankamen.
letztes Bild vor dem Fall

Nevis-Swing
unglaublich stolz auf unsere Zertifikate und Mützen, die wir gekriegt haben -,- ... da muss ich selber lachen^^
Kaum angekommen, ging es auch schon auf zum Swing, wo wir festgehakt worden. Da Max und ich eben ein bisschen Nervenkitzel haben wollten, entschieden wir uns dafür kopfüber fallen gelassen zu werden. Nachdem uns der Guide noch etwas mitgeteilt hatte, von dem wir aber beide nur "it is very important" verstanden hatten, ließ er uns auch schon runterfallen. Doch wie schon beim Skydive waren wir beide eher enttäuscht, da es eher langweilig war und nicht so spannend, wie wir erwartet hatten. Immerhin war die Aussicht ganz schön gewesen und wir bekamen ganz tolle Zertifikate und Mützen ... *räusper*. Nachdem wir durch die Buchung des Nevis-Swing einige Gutscheine für Bars bekommen hatten, nutzten wir das abends gleich aus und holten uns noch ein paar Drinks ab. Am nächsten Tag stand dann mal wieder Hiken auf dem Zettel. Diesmal der Berg Ben Lomond, der bestiegen werden sollte. Ein wunderschöner Track, der am Ende auch noch ein klein bisschen anspruchsvoll wird, da es ziemlich steil geht und man über einige Felsen klettern muss. Aber das machte umso mehr Spaß. Oben angekommen, bot sich für uns eine unglaubliche Kulisse, die einfach nicht beschreibbar ist. Aber schaut einfach selbst. 
Glückssprung, da 2/3 des Weges geschafft
Ausblick in die eine Richtung

Ausblick in die andere Richtung

Summit
Nach 6,5 Stunden waren wir dann im Hostel wieder angekommen und freuten uns auf die wohlverdiente Dusche nach dem Auf- und Abstieg. Damit haben wir nun die ersten zwei Wochen Reisen nach unseren fünf Wochen Arbeiten abgeschlossen. Weitere Ziele und Berichte folgen dann die nächsten Wochen. 

Viele Grüße mal wieder aus dem langsam etwas kälter werdenden Neuseeland

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