Samstag, 27. April 2013

Einmal Sydney und zurück

Sydney Skyline von der Harbour Bridge
Nachdem wir nun seit knapp sechs Monaten nur in Neuseeland herumgereist sind, wollten wir gerne nochmals etwas anderes sehen, weshalb wir uns für Sydney entschieden. Somit hieß es vor ca. einer Woche zum Aucklander Flughafen fahren. Da unser Flieger schon 7:35 Uhr Ortszeit ging, mussten wir relativ früh aus dem Hostel raus und uns mit dem Taxi Richtung International Airport fahren lassen. Nach drei Stunden Flug und einem sehr stinkenden unfreundlichen langbärtigen Mann neben mir, verließen wir das Flugzeug und betraten das erste Mal australischen Boden. Mit der U-Bahn ging es danach direkt nach Downtown Sydney, wo unser Hostel gelegen war.  Und wir hatten wirklich relativ großes Glück mit dem Hostel, da es auf der größten Straße lag, nicht zu groß war und keine Bad Bugs Probleme hatten.  Da wir gegen Mittag am Hostel angekommen waren, wollten wir natürlich noch ein bisschen was von der Stadt sehen.
erster Tag an der Oper
Darling Harbour am Abend
Deshalb machten wir uns auf den Weg, um die Harbour Bridge und das Opera House zu sehen. Zudem schauten wir uns noch einen Teil der Botanischen Gärten und das National Art Museum an. Abends ging es dann zum Darling Harbour, wo ich auch endlich das Hard Rock Café entdeckte. Später abends konnten wir uns dann sogar noch ein Feuerwerk am Darling Harbour anschauen, da jeden Samstag eines gezündet wird. Somit hatten wir unser Feuerwerk nach dem misslungenen Sylvester nachgeholt.

Botanic Garden
Hard Rock Café
Feuerwerk in Darling Harbour
Chinatown
Für den nächsten Tag nahmen wir uns vor, Chinatown zu besichtigen, was wir auch gleich vormittags in Angriff nahmen. Wie schon der Name sagt, ist das ein kleines China mitten in Sydney, was sich nicht nur durch die Läden und Restaurants in chinesischen Schriftzeichen zeigte, sondern auch durch die vielen Asiaten. Da so langsam Mittag war, gab es gleich ein paar chinesische Nudeln als Lunch. Anschließend ging zu Paddys Market, das man sich als riesigen Markt in einem Gebäude vorstellen muss, in dem fast nur Asiaten ihre Waren, wie Kleidung, Souvenirs, Obst und anderes anboten. Max und ich ergatterten sich dann auch gleich jeweils ein T-Shirt, er ein Supermanshirt und ich ein Batmanshirt. Nachmittags machten wir dann noch eine Tour mit einem Schiff durch den Hafen, was wir bei wunderschönem Wetter an der Spitze des Schiffes sitzend genießen konnten. Danach liefen wir noch ein bisschen weiter durch die Stadt, ehe wir abends wieder im Hostel ankamen.
Opera House
Skyline Sydney
Harbour Bridge
Montag stand Wildlife Center auf dem Programm, das ein kleiner Indoor-Zoo direkt im Zentrum von Sydney ist. Hier konnten wir verschiedenste Tiere, die für Australien typisch sind, bestaunen. Wie beispielsweise Koalas, Kängurus, Wallabies, tasmanische Teufel oder auch Papageien. Wobei man bei Papageien dazu sagen muss, dass man die sogar mitten in der Innenstadt sieht.
Wildlife Center
Papageien im Park
Das ist absolut faszinierend, wenn man auf einmal Papageiengeräusche hört und man dann einen solchen Vogel über einen sitzen sieht. Im Zoo konnten wir auch Stabinsekte auf uns langlaufen lassen, das sind quasi solche Tiere, die wie Stöcke getarnt aussehen. Besonders Koalas im Baum sitzen zu sehen, ist einfach toll, da das so niedliche und faule Tiere sind. Als wir mit dem Zoo fertig waren, erkundeten wir die Gegend, wo die ersten Siedler sich niederließen, das als The Rocks bekannt ist. Über die Harbour Bridge liefen wir ebenfalls noch und hatten von hier aus eine tolle Sicht auf die Skyline von Sydney. Abends war dann Bar angesagt, da es von dem Hostel aus Gutscheine für Freigetränk und Free Food gab. Die nächsten Tage klapperten wir weitere Plätze in Sydney ab, wie beispielsweise den zweitgrößten Fischmarkt der Welt oder den Bondi Beach, der ein bekannter schöner Stadtstrand ist. Dort chillten wir ein wenig, bevor es dann wieder ins Stadtzentrum ging und wir den letzten Tag in Sydney ausklingen ließen. Am nächsten Morgen ging es wieder ab mit der U-Bahn zum Airport, von wo aus es mit dem Flieger wieder nach Auckland ging.
Bondi Beach
Fischmarkt
In Auckland wieder angekommen, nutzten wir einen der letzten Tage noch aus, um auf den Skytower zu gehen, um nochmals einen Rundblick über Auckland zu bekommen. Das hatten wir uns extra für die letzten Tage aufgehoben. Leider war es nicht so spannend, wie es sich anhört, da man nur durch eine Fensterscheibe den Blick genießen konnte. 

Blick vom Skytower 1/2
Blick vom Skytower 2/2
Nach 22 Flugstunden, vier Stunden Aufenthalt in Hong Kong, und fünf Zugstunden von Frankfurt nach Plauen, kamen wir vollgepackt am oberen Bahnhof mal wieder an und wurden erst ordentlich mit Sekt begrüßt. Somit endete unsere geniale Zeit in Neuseeland und in Sydney, wo wir jede Menge tolle Erfahrungen machten, viele nette Leute kennen lernen durften und das vielleicht schönste Land der Welt genießen konnten. 
Family wieder vereint

die Traveller-Bro's
  

Mittwoch, 10. April 2013

Die leider (vorerst)letzte Woche auf der Südinsel ...


Lake Wanaka 1/3

Lake Wanaka 2/3
Lake Wanaka 3/3
Nachdem wir in den letzten zwei Wochen schon nur am Reisen waren, stand noch ca. eine weitere Woche für die Südinsel auf dem Plan. Und diese Woche sollte es auch nochmals in sich haben. Nachdem wir Queenstown verlassen hatten, ging es für geradewegs mit dem Bus nach Wanaka, wo wir uns einen weiteren Trek zum hiken ausgesucht hatten. Also wir ankamen, wurden wir leider von schlechtem Wetter überrascht, weshalb wir uns den ersten Tag in der sogenannten Puzzlingworld vertrieben. Das ist eine Art Museum, in dem man visuelle Effekte und Phänomene beobachten kann. Für den nächsten Tag stand dann also mal wieder ein Trek auf dem Plan. Also machten wir uns früh aus dem Hostel auf, um frühzeitig am Berg anzukommen, da wir zunächst hinlaufen mussten. 

Trekking-Pfad zum Mt. Roy
Lake Wanaka
oben angekommen
Blick auf Mt. Aspiring National Park

Freudensprung nach Erreichen des Gipfels
Mount Aspiring im Hintergrund
Lebewesen dieser Erde ... (Zitat Dragonball Z an alle meine Nerdfreunde ;))
Das hätte uns nach Auskunft des Hostelmitarbeiters eine Stunde gekostet. Da wir nach einer halben Stunde laufen nicht genau wussten, in welche Richtung wir müssen, fragten wir in einer Unterkunft nach. Da erzählte uns der Besitzer, dass der Anfang des Walks noch knapp vier bis fünf Kilometer entfernt sei. Da er echt freundlich war, bot er uns an, uns hinzufahren, was wir natürlich annahmen. Am Berg angekommen, ging es also mal wieder los. Jedoch war es diesmal nicht so anstrengend, wie beispielsweise der Ben Lomond in Queenstown, da hier immer einem Pfad zu folgen war, der nicht zu steil war. Wir kürzten am Ende nur ein bisschen ab, um direkt am Felsabgrund ein wenig wandern zu müssen, was dann nochmals interessanter war. Nach 1200 zurückgelegten Höhenmetern kamen wir oben an, wo wir einen deutschen Arzt trafen. Die Aussicht von hier aus, war mal wieder sehr schön, da man Überblick über den gesamten Lake Wanaka hatte und ebenso auf den Mount Aspiring blicken konnte. Nach knapp sechs Stunden wandern kamen wir dann wieder unten an, wo wir durch hitchhiken zurück in die Stadt kommen wollten. Und diesmal brauchten wir nur knapp zwei Minuten zu warten und fanden schon jemand, der uns mitnahm. Auch wenn dieser Typ nicht gerade dem neuseeländischen Freundlichkeitsgrad entsprach, da er uns dann erst mal an den Kopf war, dass man ja ganz schön riecht, dass wir gerade wandern waren. Aber uns war es egal, hauptsache wir hatten unsere kostenlose Mitfahrgelegenheit. Am Abend trafen wir uns noch mit einer Arbeitskollegin aus Akaroa, die aktuell in Wanaka arbeitete und ließen damit unsere Wanakaerfahrung ausklingen. Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder weiter, diesmal Richtung Twizel. Auf dem Weg dorthin, machten wir noch einen Zwischenstopp am Lake Tekapo, der ebenfalls ein schönes Gebiet ist, jedoch nicht so beeindruckend ist, wie der Lake Wanaka.

Lake Tekapo 1/2

Lake Tekapo 2/2
der erste einfache Teil des Treks
Ausblick ins Tal vom Mt. Ollivier
In Twizel angekommen, verloren wir keine Zeit und buchten sofort das Shuttle zum Mount Cook Nationalpark, in dem wir eine Zweitagestour planten. Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit eben jenem zum Nationalpark, in dem der größte Berg Neuseelands mit knapp 3800m steht. Auf dem Weg hatten wir die Gelegenheit wieder einige Bilder zu knipsen, da der Fahrer in der einen Stunde Fahrt, Stopps einlegte. In Mount Cook Village angekommen, buchten wir unsere Plätze für die Mueller Hut, auf der wir diese Nacht übernachten wollten. Und wir hatten Glück und konnten zwei der letzten Plätze für diese Nacht ergattern. Und dann fingen wir auch endlich wieder an zu wandern. Schon auf dem ersten Stück, das noch sehr flach war, konnte man eine beeindruckende Szenerie erblicken, da man Gletscher und Berge der Southern Alps bestaunen konnte.  Nach knapp einer Stunde ging es dann mit dem Aufstieg an. Zunächst mussten wir knapp ein bis zwei Stunden nur Stufen steigen, wodurch viele Höhenmeter in einer kurzen Zeit geschafft worden. Danach ging es dann endlich mit natürlichen Pfaden los, wo wir steiles Geröll und Felsen hochlaufen mussten und teilweise auch klettern mussten, das einen riesen Spaß machte. Nach knapp drei Stunden kamen wir dann auf der 1753m hoch gelegenen Mueller Hut an und machten zunächst eine Mittagspause mit Blick auf eine riesige Felsenwand, die teilweise mit Schnee bedeckt war. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, bestiegen wir noch den Gipfel des Berges Mount Ollivier, der ungefähr 1933m hochgelegen ist.

Mount Cook
Hälfte des Weges geschafft
Gipfelstürmer mit Blick auf Gletscher
anderer Blickwinkel
Der Weg dorthin gestaltete sich schon viel spannender als der restliche Pfad, da wir fast nur über große Felsen und Steine klettern mussten und es neben uns den Abgang herunter ging und uns somit schon einen beeindruckenden Ausblick genießen ließ. Am Peak angekommen, bot sich uns ein Ausblick, der sogar nochmals den des Ben Lomond toppte. Und wir waren fast die Einzigen, die dort oben saßen und den Ausblick genossen. Wir sonnten und relaxten uns dann für knapp zwei Stunden dort oben, bevor wir wieder runter zur Hütte stiegen, um zur Hutrunde rechtzeitig zu erscheinen. Als wir diese Formalität abgehakt hatten, aßen wir etwas und genossen dann die letzten Sonnenstrahlen des Tages vom Berg aus. Danach ging es in die Hütte, wir mit zwei Deutschen und zwei Israeli noch ein bisschen Karten spielten. Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus, da wir natürlich nicht den Sonnenaufgang verpassen wollten, der sich uns dann auch in all seiner Schönheit bot.
Sonnenaufgang 1/2

Sonnenaufgang 2/2
Als wir genug Bilder geschossen hatten, genossen wir noch ein wenig die Zeit auf der Hütte und den Ausblick und machten uns dann so langsam auf, den Abstieg zu beginnen. Dieser gestaltete sich besonders auf dem Geröll als nicht gerade einfach, aber dadurch ein wenig spannender. Nach knapp zwei Stunden kamen wir wieder unten an, weshalb wir die restliche Zeit nutzten, um noch einen kleineren Trek zu dem See zu laufen, den man schon von der Hütte aus sehen konnte.

auf dem Weg zum Gipfel
Kea Point

Weg zurück zu Mt. Cook Village
Danach verbrachten wir die restliche Zeit im Visitorcenter des Nationalparks und dessen Museum und wurden gegen um vier mit dem Shuttle wieder abgeholt und ins Hostel zurückgefahren. Damit war unsere Südinselreise fast beendet. Nun hieß es für die nächsten Tage nur noch Reisen, von einem Ort zum Anderen.
Somit verließen wir am nächsten Tag Twizel in Richtung Christchurch, was knapp fünf Stunden Busfahrt bedeutete. Am nächsten Tag standen wir fünf Stunden Busfahrt vor uns, diesmal von Christchurch nach Picton, wo am nächsten Tag unsere Fähre fahren sollte. Auf dem Weg machten wir auch nochmals Halt in Kaikoura, wo man unter anderem Whale watching machen kann, wir aber leider nicht mehr machten.

Kaikoura
Also verließen wir am nächsten Tag frühzeitig das Hostel, um am Schalter der Fähre einzuchecken, wo wir dann erst mal einen kleinen Schock bekamen. Wir dachten eigentlich, dass wir 10:25am gebucht hatten. Die Frau am Counter sagte uns aber, dass wir erst zwölf Stunden später fahren sollten, also „pm“. Da hatten Max und ich also beide gepennt und das erste Mal den einen Buchstaben bei der Zeit falsch gelesen. Glücklicherweise konnten wir mit einem kleinen Preisaufschlag den ursprünglich angedachten Termin wahrnehmen und kamen dann nach knapp drei Stunden in Wellington und somit wieder auf der Nordinsel von Neuseeland an. In Wellington ließen wir dann den Abend noch am Hafen ausklingen. Wir saßen dort und ließen unsere Füße ins Wasser hängen und auf einmal schwamm ein riesiger Rochen unter uns entlang. Das war echt eine geniale Situation und eine klasse Abschluss für Wellington, da es den nächsten Tag, wen wunderts, wieder mit dem Bus, diesmal für sechs Stunden nach Taupo, das am Lake Taupo gelegen ist, ging. Hier blieben wir drei Nächte und liefen einen kleineren Walk, der an natürlichen heißen Quellen vorbeiführte und als Zwischendestination die Hukafalls hatte.

Huka Falls 1/2
Huka Falls 2/2
Leider muss man wirklich sagen, dass uns diese Wasserfälle nicht mehr wirklich beeindrucken konnten, nachdem wir eine solche Schönheit der Natur auf der Südinsel beobachten konnten. Denn auch gerade in Milfords Sound und den Gletschern konnten wir mehrere Wasserfälle beobachten, die wesentlich beeindruckender waren. Gestern verließen wir dann also Taupo und kehrten nach Raglan zurück, wo wir ein vorerst letztes Mal surfen gehen wollten. Und gleich an den ersten beiden Tagen nutzten wir die guten Bedingungen aus und schmissen und mal wieder seit knapp drei Monaten mit dem Surfboard ins kühle Nass! Und das machte auch gleich wieder riesen Spaß, auch wenn sicherlich noch nicht alles klappt. Das besonders Anstrengendste beim Surfen ist das Paddeln, um die Welle zu erwischen. Das merkt man dann besonders nach knapp zwei Stunden, da die Kraft in den Armen nachlässt. Aber gerade am Anfang ist es einfach genial, wenn man die Wellen durch gutes Paddeln erwischt, aufstehen kann und dann als Anfänger vielleicht noch nicht sehr lange auf dem Board bleibt, aber trotzdem Freude daran hat. Nach zwei Stunden ist man besonders hier in Neuseeland dann auch ordentlich durchgefroren, da die Wassertemperatur wieder sehr kalt ist. Das coole an unserem Hostel war aber, dass wir einen Hot Pool besaßen, den wir dann jeden Tag nutzten und uns mit einem Bierchen reinsetzten. Leider konnten wir die letzten zwei Tage nicht mehr surfen gehen, da die Bedingungen, das heißt die Wellen, zu schlecht waren. Am letzten Abend ließen wir dann Raglan nochmals mit einer kleinen Radtour zum Strand und anschließenden Fish and Chips bei Sonnenuntergang ausklingen. Gestern ging es weiter nach Auckland, wo wir nochmals zwei Tage bleiben, um unter anderem die Pub Crawl nochmal zu machen. Und Samstag geht es dann endlich mit dem Flieger für eine Woche nach Sydney bevor es wieder nach Deutschland geht!

Viele liebe Grüße aus Downunder :)