Samstag, 27. April 2013

Einmal Sydney und zurück

Sydney Skyline von der Harbour Bridge
Nachdem wir nun seit knapp sechs Monaten nur in Neuseeland herumgereist sind, wollten wir gerne nochmals etwas anderes sehen, weshalb wir uns für Sydney entschieden. Somit hieß es vor ca. einer Woche zum Aucklander Flughafen fahren. Da unser Flieger schon 7:35 Uhr Ortszeit ging, mussten wir relativ früh aus dem Hostel raus und uns mit dem Taxi Richtung International Airport fahren lassen. Nach drei Stunden Flug und einem sehr stinkenden unfreundlichen langbärtigen Mann neben mir, verließen wir das Flugzeug und betraten das erste Mal australischen Boden. Mit der U-Bahn ging es danach direkt nach Downtown Sydney, wo unser Hostel gelegen war.  Und wir hatten wirklich relativ großes Glück mit dem Hostel, da es auf der größten Straße lag, nicht zu groß war und keine Bad Bugs Probleme hatten.  Da wir gegen Mittag am Hostel angekommen waren, wollten wir natürlich noch ein bisschen was von der Stadt sehen.
erster Tag an der Oper
Darling Harbour am Abend
Deshalb machten wir uns auf den Weg, um die Harbour Bridge und das Opera House zu sehen. Zudem schauten wir uns noch einen Teil der Botanischen Gärten und das National Art Museum an. Abends ging es dann zum Darling Harbour, wo ich auch endlich das Hard Rock Café entdeckte. Später abends konnten wir uns dann sogar noch ein Feuerwerk am Darling Harbour anschauen, da jeden Samstag eines gezündet wird. Somit hatten wir unser Feuerwerk nach dem misslungenen Sylvester nachgeholt.

Botanic Garden
Hard Rock Café
Feuerwerk in Darling Harbour
Chinatown
Für den nächsten Tag nahmen wir uns vor, Chinatown zu besichtigen, was wir auch gleich vormittags in Angriff nahmen. Wie schon der Name sagt, ist das ein kleines China mitten in Sydney, was sich nicht nur durch die Läden und Restaurants in chinesischen Schriftzeichen zeigte, sondern auch durch die vielen Asiaten. Da so langsam Mittag war, gab es gleich ein paar chinesische Nudeln als Lunch. Anschließend ging zu Paddys Market, das man sich als riesigen Markt in einem Gebäude vorstellen muss, in dem fast nur Asiaten ihre Waren, wie Kleidung, Souvenirs, Obst und anderes anboten. Max und ich ergatterten sich dann auch gleich jeweils ein T-Shirt, er ein Supermanshirt und ich ein Batmanshirt. Nachmittags machten wir dann noch eine Tour mit einem Schiff durch den Hafen, was wir bei wunderschönem Wetter an der Spitze des Schiffes sitzend genießen konnten. Danach liefen wir noch ein bisschen weiter durch die Stadt, ehe wir abends wieder im Hostel ankamen.
Opera House
Skyline Sydney
Harbour Bridge
Montag stand Wildlife Center auf dem Programm, das ein kleiner Indoor-Zoo direkt im Zentrum von Sydney ist. Hier konnten wir verschiedenste Tiere, die für Australien typisch sind, bestaunen. Wie beispielsweise Koalas, Kängurus, Wallabies, tasmanische Teufel oder auch Papageien. Wobei man bei Papageien dazu sagen muss, dass man die sogar mitten in der Innenstadt sieht.
Wildlife Center
Papageien im Park
Das ist absolut faszinierend, wenn man auf einmal Papageiengeräusche hört und man dann einen solchen Vogel über einen sitzen sieht. Im Zoo konnten wir auch Stabinsekte auf uns langlaufen lassen, das sind quasi solche Tiere, die wie Stöcke getarnt aussehen. Besonders Koalas im Baum sitzen zu sehen, ist einfach toll, da das so niedliche und faule Tiere sind. Als wir mit dem Zoo fertig waren, erkundeten wir die Gegend, wo die ersten Siedler sich niederließen, das als The Rocks bekannt ist. Über die Harbour Bridge liefen wir ebenfalls noch und hatten von hier aus eine tolle Sicht auf die Skyline von Sydney. Abends war dann Bar angesagt, da es von dem Hostel aus Gutscheine für Freigetränk und Free Food gab. Die nächsten Tage klapperten wir weitere Plätze in Sydney ab, wie beispielsweise den zweitgrößten Fischmarkt der Welt oder den Bondi Beach, der ein bekannter schöner Stadtstrand ist. Dort chillten wir ein wenig, bevor es dann wieder ins Stadtzentrum ging und wir den letzten Tag in Sydney ausklingen ließen. Am nächsten Morgen ging es wieder ab mit der U-Bahn zum Airport, von wo aus es mit dem Flieger wieder nach Auckland ging.
Bondi Beach
Fischmarkt
In Auckland wieder angekommen, nutzten wir einen der letzten Tage noch aus, um auf den Skytower zu gehen, um nochmals einen Rundblick über Auckland zu bekommen. Das hatten wir uns extra für die letzten Tage aufgehoben. Leider war es nicht so spannend, wie es sich anhört, da man nur durch eine Fensterscheibe den Blick genießen konnte. 

Blick vom Skytower 1/2
Blick vom Skytower 2/2
Nach 22 Flugstunden, vier Stunden Aufenthalt in Hong Kong, und fünf Zugstunden von Frankfurt nach Plauen, kamen wir vollgepackt am oberen Bahnhof mal wieder an und wurden erst ordentlich mit Sekt begrüßt. Somit endete unsere geniale Zeit in Neuseeland und in Sydney, wo wir jede Menge tolle Erfahrungen machten, viele nette Leute kennen lernen durften und das vielleicht schönste Land der Welt genießen konnten. 
Family wieder vereint

die Traveller-Bro's
  

Mittwoch, 10. April 2013

Die leider (vorerst)letzte Woche auf der Südinsel ...


Lake Wanaka 1/3

Lake Wanaka 2/3
Lake Wanaka 3/3
Nachdem wir in den letzten zwei Wochen schon nur am Reisen waren, stand noch ca. eine weitere Woche für die Südinsel auf dem Plan. Und diese Woche sollte es auch nochmals in sich haben. Nachdem wir Queenstown verlassen hatten, ging es für geradewegs mit dem Bus nach Wanaka, wo wir uns einen weiteren Trek zum hiken ausgesucht hatten. Also wir ankamen, wurden wir leider von schlechtem Wetter überrascht, weshalb wir uns den ersten Tag in der sogenannten Puzzlingworld vertrieben. Das ist eine Art Museum, in dem man visuelle Effekte und Phänomene beobachten kann. Für den nächsten Tag stand dann also mal wieder ein Trek auf dem Plan. Also machten wir uns früh aus dem Hostel auf, um frühzeitig am Berg anzukommen, da wir zunächst hinlaufen mussten. 

Trekking-Pfad zum Mt. Roy
Lake Wanaka
oben angekommen
Blick auf Mt. Aspiring National Park

Freudensprung nach Erreichen des Gipfels
Mount Aspiring im Hintergrund
Lebewesen dieser Erde ... (Zitat Dragonball Z an alle meine Nerdfreunde ;))
Das hätte uns nach Auskunft des Hostelmitarbeiters eine Stunde gekostet. Da wir nach einer halben Stunde laufen nicht genau wussten, in welche Richtung wir müssen, fragten wir in einer Unterkunft nach. Da erzählte uns der Besitzer, dass der Anfang des Walks noch knapp vier bis fünf Kilometer entfernt sei. Da er echt freundlich war, bot er uns an, uns hinzufahren, was wir natürlich annahmen. Am Berg angekommen, ging es also mal wieder los. Jedoch war es diesmal nicht so anstrengend, wie beispielsweise der Ben Lomond in Queenstown, da hier immer einem Pfad zu folgen war, der nicht zu steil war. Wir kürzten am Ende nur ein bisschen ab, um direkt am Felsabgrund ein wenig wandern zu müssen, was dann nochmals interessanter war. Nach 1200 zurückgelegten Höhenmetern kamen wir oben an, wo wir einen deutschen Arzt trafen. Die Aussicht von hier aus, war mal wieder sehr schön, da man Überblick über den gesamten Lake Wanaka hatte und ebenso auf den Mount Aspiring blicken konnte. Nach knapp sechs Stunden wandern kamen wir dann wieder unten an, wo wir durch hitchhiken zurück in die Stadt kommen wollten. Und diesmal brauchten wir nur knapp zwei Minuten zu warten und fanden schon jemand, der uns mitnahm. Auch wenn dieser Typ nicht gerade dem neuseeländischen Freundlichkeitsgrad entsprach, da er uns dann erst mal an den Kopf war, dass man ja ganz schön riecht, dass wir gerade wandern waren. Aber uns war es egal, hauptsache wir hatten unsere kostenlose Mitfahrgelegenheit. Am Abend trafen wir uns noch mit einer Arbeitskollegin aus Akaroa, die aktuell in Wanaka arbeitete und ließen damit unsere Wanakaerfahrung ausklingen. Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder weiter, diesmal Richtung Twizel. Auf dem Weg dorthin, machten wir noch einen Zwischenstopp am Lake Tekapo, der ebenfalls ein schönes Gebiet ist, jedoch nicht so beeindruckend ist, wie der Lake Wanaka.

Lake Tekapo 1/2

Lake Tekapo 2/2
der erste einfache Teil des Treks
Ausblick ins Tal vom Mt. Ollivier
In Twizel angekommen, verloren wir keine Zeit und buchten sofort das Shuttle zum Mount Cook Nationalpark, in dem wir eine Zweitagestour planten. Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit eben jenem zum Nationalpark, in dem der größte Berg Neuseelands mit knapp 3800m steht. Auf dem Weg hatten wir die Gelegenheit wieder einige Bilder zu knipsen, da der Fahrer in der einen Stunde Fahrt, Stopps einlegte. In Mount Cook Village angekommen, buchten wir unsere Plätze für die Mueller Hut, auf der wir diese Nacht übernachten wollten. Und wir hatten Glück und konnten zwei der letzten Plätze für diese Nacht ergattern. Und dann fingen wir auch endlich wieder an zu wandern. Schon auf dem ersten Stück, das noch sehr flach war, konnte man eine beeindruckende Szenerie erblicken, da man Gletscher und Berge der Southern Alps bestaunen konnte.  Nach knapp einer Stunde ging es dann mit dem Aufstieg an. Zunächst mussten wir knapp ein bis zwei Stunden nur Stufen steigen, wodurch viele Höhenmeter in einer kurzen Zeit geschafft worden. Danach ging es dann endlich mit natürlichen Pfaden los, wo wir steiles Geröll und Felsen hochlaufen mussten und teilweise auch klettern mussten, das einen riesen Spaß machte. Nach knapp drei Stunden kamen wir dann auf der 1753m hoch gelegenen Mueller Hut an und machten zunächst eine Mittagspause mit Blick auf eine riesige Felsenwand, die teilweise mit Schnee bedeckt war. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, bestiegen wir noch den Gipfel des Berges Mount Ollivier, der ungefähr 1933m hochgelegen ist.

Mount Cook
Hälfte des Weges geschafft
Gipfelstürmer mit Blick auf Gletscher
anderer Blickwinkel
Der Weg dorthin gestaltete sich schon viel spannender als der restliche Pfad, da wir fast nur über große Felsen und Steine klettern mussten und es neben uns den Abgang herunter ging und uns somit schon einen beeindruckenden Ausblick genießen ließ. Am Peak angekommen, bot sich uns ein Ausblick, der sogar nochmals den des Ben Lomond toppte. Und wir waren fast die Einzigen, die dort oben saßen und den Ausblick genossen. Wir sonnten und relaxten uns dann für knapp zwei Stunden dort oben, bevor wir wieder runter zur Hütte stiegen, um zur Hutrunde rechtzeitig zu erscheinen. Als wir diese Formalität abgehakt hatten, aßen wir etwas und genossen dann die letzten Sonnenstrahlen des Tages vom Berg aus. Danach ging es in die Hütte, wir mit zwei Deutschen und zwei Israeli noch ein bisschen Karten spielten. Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus, da wir natürlich nicht den Sonnenaufgang verpassen wollten, der sich uns dann auch in all seiner Schönheit bot.
Sonnenaufgang 1/2

Sonnenaufgang 2/2
Als wir genug Bilder geschossen hatten, genossen wir noch ein wenig die Zeit auf der Hütte und den Ausblick und machten uns dann so langsam auf, den Abstieg zu beginnen. Dieser gestaltete sich besonders auf dem Geröll als nicht gerade einfach, aber dadurch ein wenig spannender. Nach knapp zwei Stunden kamen wir wieder unten an, weshalb wir die restliche Zeit nutzten, um noch einen kleineren Trek zu dem See zu laufen, den man schon von der Hütte aus sehen konnte.

auf dem Weg zum Gipfel
Kea Point

Weg zurück zu Mt. Cook Village
Danach verbrachten wir die restliche Zeit im Visitorcenter des Nationalparks und dessen Museum und wurden gegen um vier mit dem Shuttle wieder abgeholt und ins Hostel zurückgefahren. Damit war unsere Südinselreise fast beendet. Nun hieß es für die nächsten Tage nur noch Reisen, von einem Ort zum Anderen.
Somit verließen wir am nächsten Tag Twizel in Richtung Christchurch, was knapp fünf Stunden Busfahrt bedeutete. Am nächsten Tag standen wir fünf Stunden Busfahrt vor uns, diesmal von Christchurch nach Picton, wo am nächsten Tag unsere Fähre fahren sollte. Auf dem Weg machten wir auch nochmals Halt in Kaikoura, wo man unter anderem Whale watching machen kann, wir aber leider nicht mehr machten.

Kaikoura
Also verließen wir am nächsten Tag frühzeitig das Hostel, um am Schalter der Fähre einzuchecken, wo wir dann erst mal einen kleinen Schock bekamen. Wir dachten eigentlich, dass wir 10:25am gebucht hatten. Die Frau am Counter sagte uns aber, dass wir erst zwölf Stunden später fahren sollten, also „pm“. Da hatten Max und ich also beide gepennt und das erste Mal den einen Buchstaben bei der Zeit falsch gelesen. Glücklicherweise konnten wir mit einem kleinen Preisaufschlag den ursprünglich angedachten Termin wahrnehmen und kamen dann nach knapp drei Stunden in Wellington und somit wieder auf der Nordinsel von Neuseeland an. In Wellington ließen wir dann den Abend noch am Hafen ausklingen. Wir saßen dort und ließen unsere Füße ins Wasser hängen und auf einmal schwamm ein riesiger Rochen unter uns entlang. Das war echt eine geniale Situation und eine klasse Abschluss für Wellington, da es den nächsten Tag, wen wunderts, wieder mit dem Bus, diesmal für sechs Stunden nach Taupo, das am Lake Taupo gelegen ist, ging. Hier blieben wir drei Nächte und liefen einen kleineren Walk, der an natürlichen heißen Quellen vorbeiführte und als Zwischendestination die Hukafalls hatte.

Huka Falls 1/2
Huka Falls 2/2
Leider muss man wirklich sagen, dass uns diese Wasserfälle nicht mehr wirklich beeindrucken konnten, nachdem wir eine solche Schönheit der Natur auf der Südinsel beobachten konnten. Denn auch gerade in Milfords Sound und den Gletschern konnten wir mehrere Wasserfälle beobachten, die wesentlich beeindruckender waren. Gestern verließen wir dann also Taupo und kehrten nach Raglan zurück, wo wir ein vorerst letztes Mal surfen gehen wollten. Und gleich an den ersten beiden Tagen nutzten wir die guten Bedingungen aus und schmissen und mal wieder seit knapp drei Monaten mit dem Surfboard ins kühle Nass! Und das machte auch gleich wieder riesen Spaß, auch wenn sicherlich noch nicht alles klappt. Das besonders Anstrengendste beim Surfen ist das Paddeln, um die Welle zu erwischen. Das merkt man dann besonders nach knapp zwei Stunden, da die Kraft in den Armen nachlässt. Aber gerade am Anfang ist es einfach genial, wenn man die Wellen durch gutes Paddeln erwischt, aufstehen kann und dann als Anfänger vielleicht noch nicht sehr lange auf dem Board bleibt, aber trotzdem Freude daran hat. Nach zwei Stunden ist man besonders hier in Neuseeland dann auch ordentlich durchgefroren, da die Wassertemperatur wieder sehr kalt ist. Das coole an unserem Hostel war aber, dass wir einen Hot Pool besaßen, den wir dann jeden Tag nutzten und uns mit einem Bierchen reinsetzten. Leider konnten wir die letzten zwei Tage nicht mehr surfen gehen, da die Bedingungen, das heißt die Wellen, zu schlecht waren. Am letzten Abend ließen wir dann Raglan nochmals mit einer kleinen Radtour zum Strand und anschließenden Fish and Chips bei Sonnenuntergang ausklingen. Gestern ging es weiter nach Auckland, wo wir nochmals zwei Tage bleiben, um unter anderem die Pub Crawl nochmal zu machen. Und Samstag geht es dann endlich mit dem Flieger für eine Woche nach Sydney bevor es wieder nach Deutschland geht!

Viele liebe Grüße aus Downunder :)
















Samstag, 23. März 2013

Endlich die Südinsel bereisen!!!


Nun sind die fünf Wochen arbeiten in der Bar auch schon wieder herum. Die Zeit in der Bar war echt super toll, was an den netten Kollegen lag und es somit einem einfacher machte. Nach knapp 500 Portionen von Fish and Chips bin ich dann aber doch ein bisschen froh, mal wieder was anderes zu sehen. Das Tolle jedoch war, dass ich in der Bar fast alles machen konnte, sei es Essen zubereiten, abwaschen, abkassieren oder servieren. So kam niemals Langeweile auf. Und auch die Arbeit im Hostel für Accomodation, wo ich Hecke stutzen musste, Rasen mähen oder Zimmer reinigen musste, war in Ordnung.
Delphin und Pinguintour 1/2

Delphin und Pinguintour 2/2

Ausblick von der Bar

Frühstück mit der Hostelfamily

Trotz Arbeiten war es eine tolle Zeit, in der ich viele nette Menschen aus aller Welt kennengelernt habe. So hatte ich viele interessante Gespräche mit Leuten aus unter anderem Israel, Finnland, USA, Chile, Argentinien, Irland, Australien etc. und natürlich Deutschland ;) Dann spielte ich mit ein paar Briten Karten, war mit zwei Mädels aus Frankreich auf Delphin- und Pinguintour oder hatte mit ein paar Australierinnen einen Monopolyabend.  Mit den Leuten aus meiner Bar war ich öfter mal aus, die Hostelbesitzer und deren Eltern luden mich am letzten Tag noch mal schön zum Frühstück ein, wo es dann für mich Pancakes mit Banane und Bacon … yam yam!!! So endete für mich meine Zeit in dem kleinen Stück Paradies Akaroa.
das kleine Stück Paradies Akaroa
 Und dann hatte ich noch ein riesen Glück mit dem Wetter, da es in der Zeit einfach fast nur sonnig war und gerade einmal zwei Tage Regen gab. So war das Schlafen im Zelt sehr angenehm, auch wenn es mal eine Nacht gab, in der es so unglaublich stürmisch und regnerisch war, dass ich die ganze Nacht dachte, entweder ich flieg davon, werde von einem Ast erschlagen oder ich sauf ab! Glücklicherweise geschah keines von dem.
Sonntag ging es dann also wieder für mich auf Reisen, also nahm ich den Shuttle Bus von Akaroa nach Christchurch und von dort den Bus Richtung Burwood, wo ich Max wiedertreffen sollte. Nachdem ich fünf Minuten an der Bäckerei gewartet hatte, kam dann auch Sothea (der Bäckereibesitzer, der ursprünglich aus Kambodscha ist) mit Max angefahren und dann ging es zu deren Haus. Die Gegend, eine typische Vorstadtgegend, erinnerte ganz stark an die Schönwettergegenden in amerikanischen Serien. Wie dem auch sei, kaum war ich angekommen, wurde ich schon mit chinesischem Essen vollgestopft. So gab es Reis mit frittierten Shrimps, gebratende Ente, Pork und auch Beef. In der Bäckerei bekamen wir ebenfalls noch etwas zu essen, das so unglaublich süß war, wo man sich wirklich fragt, wie man das jeden Tag essen kann. Einen vollen Beutel mit Essen für unsere Reise bekamen wir auch noch von Sothea und Tavern (seiner Frau) und dann fuhr er uns noch Richtung Frisör. Denn wir wollten uns nochmal die Haare scheren bevor es wieder auf Reisen ging, jedoch schickte er uns zu einem Frisör, zu dem ich nie wieder gehen würde bzw. auch nicht gegangen wäre, wenn er uns nicht schon die Türe aufgemacht hätte. Der Frisör war ein Accountant aus Hongkong (so sah er auch aus, hatte Anzugshose und Hemd an), der vor einigen Jahren ins Frisiergeschäft umgeschwenkt ist. So sah dann letztlich auch unser Haarschnitt aus, nicht versaut, aber auch nicht besonders toll. Anschließend kauften wir uns noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt und dann ging es ab mit dem Bus auf den Highway 1, wo wir versuchen wollten zu hitchhiken. Und das lief auch diesmal echt prima, schon nach 20 min fanden wir die erste Frau, die uns ca. 170 km bis nach Timaru mitnahm. 
Oamaru
Da wir noch ein bisschen weiter, bis nach Oamaru, wollten, stellten wir uns wieder an die Seite und versuchten es erneut. Und wieder fanden wir jemanden, diesmal zwar erst nach knapp einer Stunde, aber wieder eine nette Frau, die gerade Schafe aus dem Norden abgeholt hatte. Mit ihr ging es dann bis nach Oamaru, wo wir die Pinguine sehen wollten.Oamaru, das bekannt dafür ist, dass man Pinguine sehen kann, überraschte uns ein klein wenig, da es auch eine besondere geschichtliche Vergangenheit hat. Im 19. Jahrhundert war es eine aufstrebende Hafenstadt, deren Aufstieg aber so schnell endete, wie er begonnen hatte. Von der damaligen Zeit sind noch viele alte Gemäuer erhalten und es gibt Shops, die Antiquitäten verkaufen. Am Abend wollten wir dann Pinguine sehen, und machten erst mal die Erfahrung, dass auch das mal wieder kommerziell verkauft wird. So fragten wir im Hostel nochmals nach, wie man das günstiger bekommt und bekamen dann den Tipp, einfach neben dem Besucherzentrum für Pinguine vorbeizulaufen, von wo man aus, auch die Pinguine sehen kann. 
ganz viele Pinguine
Pinguin Crossing
Das machten wir dann auch gegen 20:30 Uhr und dann kamen auch schon die ersten, ca. 20 Stück, angeschwommen an die Küste und liefen die Küste hinauf in eine Höhle. Das war total niedlich zu sehen, da es auch eine ganz kleine Art von Pinguinen war. Bilder zu machen, war leider schwierig, da es schon sehr dunkel war und die Pinguine ein gutes Stück entfernt waren. Am nächsten Tag machten wir uns dann aus dem Hostel auf, um nach Dunedin zu hitchhiken und unsere Strecke abzuschließen. Da wir das letzte Mal nicht zu lange warten mussten, dachten wir, klappt das wieder. Pustekuchen … wir mussten ungefähr vier Stunden warten, bis wir endlich mitgenommen wurden. Bevor wir jedoch mitgenommen wurden, fingen wir an die Wartezeit zu genießen und so spielte Max Ukulele und wir sangen ein bisschen, um zu relaxen. Wenn mich Neuseeland eines gelehrt hat, dann wenn es mal nicht so klappt, wie man möchte, Ruhe bewahren und weitermachen, denn irgendwann klappt es schon. Und dann hielt auch endlich ein Auto. Eine Mutter mit ihrem Sohn, die vor zwei Generationen aus Griechenland eingewandert sind. Zwar mussten wir lange warten, dafür war die Mitfahrgelegenheit echt super, da sie uns noch zu den Maioraki Boulders führte, das fast kugelrunde Steine sind, die am Strand liegen. 
erfolgreiches Hitchhiken
Um diese gibt es verschiedene Geschichten, jedoch weiß man nicht woher diese kommen, weshalb es ein sehr spiritueller Ort ist. Das war schon unglaublich zu sehen, da wir uns wirklich fragten, woher diese riesigen Steine wohl kommen mögen. Dann ging es weiter nach Dunedin, wo wir an der schönen Zugstation abgesetzt wurden. Den Abend nutzten wir, um ein Opening für das Fringe Festival anzuschauen, das schon einige abstruse Charaktere hatte. 
Cadbury Schokoladenfabrik

Speights Brauerei mit Verkostung
Den nächsten Tag nutzten wir für die Besichtigungstouren der Cadbury Schokoladenfabrik und der Speights Brewery. Es ging zunächst mit der Cadburyfabrik los. Die Schokolade, ist die beliebteste Schokoladenmarke in Neuseeland und erinnert von den vielen verschiedenen Varianten an unsere Milka.  
Jedenfalls war es echt interessant und echt cool so eine Fabrik zu sehen und die ganze Zeit den Geruch von der Kakaobohne in der Nase zu haben. Und natürlich durften wir auch eine kleine Probe flüssiger Schokolade testen, das echt lecker war. Auch der Schokoladenwasserfall in einem Silo war echt toll anzuschauen, auch wenn uns erzählt wurde, dass diese Schokolade nur zur Schau ist und deshalb das letzte Mal vor einem Jahr gewechselt wurde. Nach der Tour hatten wir eine Stunde Pause und dann ging es direkt auf die Brauereiführung bei Speights, das das meistverkaufte Bier in Neuseeland ist. Da hier noch viel von dem Beginn der Brauerei erhalten ist und ebenfalls einen kleines Museum enthielt, war das recht interessant. Aber natürlich freute sich die ganze Gruppe auf das Ende, als es endlich an das Testen des Gebräues ging. Das war dann in einer Bar, in der wir auch selbst zapfen konnten und das eine oder andere Glas des leckeren Biers genossen. Den nächsten Tag hat wir uns einiges zum Laufen vorgenommen, so liefen wir in einen anderen Teil der Stadt, um das Museum zu besichtigen und anschließend die steilste Straße der Welt zu erklimmen. Die steht sogar im Guinness Buch der Weltrekorde. Letztlich war es aber nichts weiter als eine steile Straße, die echt anstrengend war und die Waden zum brennen brachte. Oben angekommen, war es eine Wohltat sich auf eine Bank zu setzen und zu chillen.

Milfords Sound
Einen Tag später ging es dann mit dem Bus weiter nach Invercargill, das ganz im Süden der Südinsel liegt. Dort blieben wir jedoch nur einen Tag, da wir von Dunedin nicht direkt nach Te Anau fahren konnte. Den nächsten Tag in Te Anau angekommen, konnten wir endlich das Fiordland bestaunen, auf das ich mich schon den ganzen Neuseelandtrip über gefreut hatte. Für den nächsten Tag buchten wir gleich eine Kayaking Tour durch Milfords Sound (Fiord), das als schönstes Gebiet Neuseelands bezeichnet wird.
Pause vom Kayaken in Milfords Sound
Früh um sieben wurden wir abgeholt und dann ging es ab mit dem Bus Richtung Nationalpark. Die Gegend durch die wir fuhren wurde immer hügeliger und schöner. Bei Milfords Sound angekommen, verschlug es einem die Sprache, wie schön und magisch dieser Ort ist. Nachdem wir uns ordentlich umgezogen hatten und letzte Instruktionen erhielten, ging es endlich ins Kayak! Das erste Stück war besonders hart zu paddeln, da wir Gegenwind hatten. Als wir dann noch durch einen Kanal fuhren, kamen wir endlich bei dem Fiord an und sahen das, was sonst immer auf Bildern von Milfords Sound sieht. Und es war einfach beeindruckend. Von weitem konnten wir einen Wasserfall sehen und um uns herum fuhren einige kleinere Schiffe, die uns immer mal wieder schöne Wellen verschafften. Nachdem wir ein ganzes Stück gepaddelt waren, machte uns unser Guide darauf aufmerksam, dass die Schiffe auf einmal hielten. Das konnte nur bedeuten, dass Delphine zu sehen sind. Als versuchten wir ihnen entgegen zu fahren und ja wir hatten Glück, die Delphine kamen in unsere Richtung geschwommen und sprangen nur ein paar Meter um unsere Kayaks herum aus dem Wasser. Das war wieder mal ein so unglaublicher Moment in Neuseeland, der nicht mit Worten zu beschreiben ist.
Milfords Sound - ohne Worte
Und unser Guide sagte uns auch noch, dass man die Delphine normalerweise nur einmal im Monat sieht. Wir hatten also riesiges Glück! Nach ca. drei Stunden paddeln war die Hälfte der Kayaktour erreicht und wir machten Mittagspause an einem kleinen Strand. Als wir uns wieder gestärkt hatten und einige Bilder geschossen hatten, ging es wieder weiter. Wir hatten einen unglaublichen Tag erwischt mit wunderschönem Wetter. Nach ca. 5,5 - 6 Stunden kamen wir mit den Kayaks wieder am Startpunkt an.



Von hier aus ging es dann wieder mit dem Bus zurück nach Te Anau, was wieder knapp zwei Stunden dauerte. Einige Busstops und Bilder mehr, kamen wir dann im Hostel wieder an, wo wir uns gleich für den nächsten Tag informierten, da wir eine Hikingtour auf dem Keplertrack planten. 
Gesagt, getan. Am nächsten Tag standen wir wieder auf halb sechs auf, um richtig früh in Richtung Keplertrack zu laufen. Bis zum Eingang mussten wir schon eine Stunde laufen. Im Nationalpark liefen wir dann fast ausschließlich durch ein waldiges Gebiet, das zunächst eben anfing und schließlich auch einen Aufstieg zu bieten hatte. Nach knapp vier - fünf Stunden wandern, kamen wir endlich an dem Aussichtspunkt. 
Lookout Kepler-Track
Jetzt wussten wir mal wieder, wofür es sich gelohnt hatte, so viel zu laufen. Von hier aus hatte man einen sehr schönen Blick auf das Fiordland mit all seinen Bergen und Seen. Nachdem wir die Aussicht ordentlich genossen hatten und wieder mal ein paar Bilder gemacht hatten, ging es auf die Rückreise. Nach knapp 8,5 Stunden wandern, kamen wir erschöpft im Hostel an. Somit war es Zeit für ein kleines Nickerchen!
Lake Te Anau am Kepler Track
Am nächsten Tag mussten wir wieder früh raus, da unser Bus Richtung Queenstown schon gegen sieben von unserem Hostel losfuhr. In Queenstown angekommen, verloren wir keine Zeit und gingen als erstes in den unter Travellern sehr bekannten Fergburger, der als bester Burger Neuseelands bezeichnet wird. Und man muss sagen mit Recht, auch wenn ich sicherlich kaum Burgererfahrung habe. Dieser Burger war einfach übel lecker und riesig.
Burger "Mr. Big Stuff"
Nach dem Fergburger machten wir uns gleich auf, den Nevis Swing zu buchen. Das ist der weltgrößte Swing den es gibt. Wir wollten ja eigentlich erst Bungy Jump machen, da wir uns bei dem Swing aber auch kopfüber fallen lassen konnten und dieser günstiger war und wohl bisschen gesünder, entschieden wir uns hierfür. Schon der Weg zum Canyon mit dem Bus war ein kleines Abenteuer, da es eine schmale kleine Straße den Hügel hinauf ging, wo wir dann bei der Station ankamen.
letztes Bild vor dem Fall

Nevis-Swing
unglaublich stolz auf unsere Zertifikate und Mützen, die wir gekriegt haben -,- ... da muss ich selber lachen^^
Kaum angekommen, ging es auch schon auf zum Swing, wo wir festgehakt worden. Da Max und ich eben ein bisschen Nervenkitzel haben wollten, entschieden wir uns dafür kopfüber fallen gelassen zu werden. Nachdem uns der Guide noch etwas mitgeteilt hatte, von dem wir aber beide nur "it is very important" verstanden hatten, ließ er uns auch schon runterfallen. Doch wie schon beim Skydive waren wir beide eher enttäuscht, da es eher langweilig war und nicht so spannend, wie wir erwartet hatten. Immerhin war die Aussicht ganz schön gewesen und wir bekamen ganz tolle Zertifikate und Mützen ... *räusper*. Nachdem wir durch die Buchung des Nevis-Swing einige Gutscheine für Bars bekommen hatten, nutzten wir das abends gleich aus und holten uns noch ein paar Drinks ab. Am nächsten Tag stand dann mal wieder Hiken auf dem Zettel. Diesmal der Berg Ben Lomond, der bestiegen werden sollte. Ein wunderschöner Track, der am Ende auch noch ein klein bisschen anspruchsvoll wird, da es ziemlich steil geht und man über einige Felsen klettern muss. Aber das machte umso mehr Spaß. Oben angekommen, bot sich für uns eine unglaubliche Kulisse, die einfach nicht beschreibbar ist. Aber schaut einfach selbst. 
Glückssprung, da 2/3 des Weges geschafft
Ausblick in die eine Richtung

Ausblick in die andere Richtung

Summit
Nach 6,5 Stunden waren wir dann im Hostel wieder angekommen und freuten uns auf die wohlverdiente Dusche nach dem Auf- und Abstieg. Damit haben wir nun die ersten zwei Wochen Reisen nach unseren fünf Wochen Arbeiten abgeschlossen. Weitere Ziele und Berichte folgen dann die nächsten Wochen. 

Viele Grüße mal wieder aus dem langsam etwas kälter werdenden Neuseeland