Sonntag, 7. Oktober 2012

Gastvater=Rockstar?!

Die letzten Tage im Hostel und der Stadt brachten wieder jede Menge tolle Erlebnisse und neue Erfahrungen mit sich. Aber wo fange ich da am besten an. Nachdem wir Donnerstag die Pub Crawl gemacht hatten, stand am Freitag eine Bar an, in die uns unser Gastvater eingeladen hatte. Er schrieb uns damals per E-Mail, dass er einer Band spielt und an dem Tag einen Auftritt hat. Als wir dann im Hostel Jan aus Berlin kennengelernt hatten, schloss er sich gleich an, uns an dem Abend dorthin zu folgen. Wir gingen also los, aber irrten zunächst ein klein wenig rum, da wir die Straße nicht finden konnten. Als wir dann nicht mehr genau wussten, wo wir nun hinmüssen, sprachen wir einfach einen Mann auf der Straße an, der uns dann erstmal ziemlich schockierte. Wir fragten ihn nach der K-Road und er sagte uns: "Ahhh K-Road ... Be careful guys, this is the gay region". Leicht am grübeln, in welche Bar wir wohl eingeladen wurden, gingen wir dennoch dahin. Als wir dort angekamen, war es dann aber nicht so schlimm, wie er es uns erzählt hatte. Und die Bar, recht unscheinbar, war wohl ein ziemlicher Insidertipp. Innen hingen viele signierte Gitarren von bekannten Künstlern, wie beispielsweise Johnny Cash. Es erinnerte ein wenig an eine kleine Version des Hard Rock Cafés. Als wir dann unseren Gastvater endlich kennenlernten, stellte sich heraus, dass er ein sehr netter, sympathischer und und ein wenig ausgeflippter Künstler war. Ihm schien nichts zu blöde zu sein und machte sich auch gerne mal zum Affen, indem er alleine auf der Tanzfläche bei der Vorband einen Move hinlegte, der ziemlich ausgefallen war. Dann kam auch endlich sein Auftritt mit noch zwei anderen Bandmitgliedern. Er spielte Gitarre und war Sänger der Band. Die Musik ging in Richtung Indie Rock und hatte richtig hohes Niveau. Es machte riesen Spaß seiner und den anderen Bands zuzuhören. Am Ende umarmte uns der Gastvater nochmals alle drei und dann ging es auch schon wieder Richtung Hostel. Leider hatte ich keine Kamera mit, sonst würdet ihr jetzt eins hier finden.

Samstag war dann Zeit für eine größere Wanderung durch Auckland, über die sogenannte Vulkanstrecke in Richtung Mount Eden, was der höchste natürliche Punkt in der Stadt ist. Leider war es auch an dem Tag wieder sehr bewölkt, wovon wir uns aber nicht abhalten ließen. Im Auckland Domain, der größten Grünfläche in der Stadt, bekamen wir einen ersten Eindruck von der Natur Neuseelands mit seinen Pflanzen und Bäumen.  

wenn auch nicht typisch für NZ, aber dennoch niedlich
Auf dem Weg zum Mt. Eden hatten wir Glück und konnten kurz einem Rugby Spiel einer Schule oder Universität folgen. Als wir dann endlich einige Höhenmeter später, den Mt. Eden erreichten, wurde uns ein unglaublich schöner Blick über das weitläufige Auckland geboten. Wir hatten bis dahin ca. 8 km zurückgelegt. Als wir auf einer Bank saßen und das Panorama genossen, lief eine Gruppe von jungen Leuten an uns vorbei, und wieder mal Deutsche ;) So langsam glaubte ich, dass es irgendwo ein Nest geben müsste, da es unglaublich war, auf wie viel Deutsche man traf und sah. Auch im Hostel war mindestens ein Drittel  aus Deutschland. Schon lustig, wenn man bedenkt, dass man ans Ende der Welt gereist ist. Beim Krater am Mt. Eden angekommen, der mal ein Vulkan war, konnten wir noch in die anderen Himmelsrichtungen schauen und den Rest des uns umgebenden Landes genießen. Kurz noch einen Schluck aus der Pulle, Chlorwasser und dann ging es weiter. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, hier in Neuseeland ist das Wasser aus der Leitung mit ein wenig Chlor angereichert, was aber nicht bedenklich ist. Trotzdem denkt man jedes Mal, dass man Wasser aus dem Schwimmbad trinkt. Aber man gewöhnt sich daran :D
Blick vom Mt. Eden über Auckland
Dann ging es wieder zurück zum Hostel und nur eine Stunde später ging hier Takko Night los. Das war die geniale Idee von Tim, einem ca. 44-Jährigen Mexikaner der in den USA lebt und über sich selbst sagt, dass er 20% daheim ist und 80% Traveller ist. Ihm halfen Lance (Neuseeländer) und noch zwei Kanadier, die ebenfalls sehr freundlich waren und aus Vancouver kamen. Auch Jan und Josepha, beide ebenfalls aus Deutschland halfen mit, um ein sehr leckeres Essen auf die Beine zu stellen. Dann wurde gesellig am Tisch gesessen, Takkos gegessen und Wein getrunken. Es war eine sehr schöne gesellige Runde, in der vor allem Tim von seinen vielen Reisen und Bekanntschaften erzählte. Aufgrund seiner sympathischen Art und wie er erzählen konnte, wurde es auch nie langweilig, weshalb wir noch bis nachts saßen und die Zeit aus den Augen verloren.

Am nächsten Tag war dann nochmals Stadt angesagt. Zunächst wollten wir schauen, ob es ein Hard Rock Café in Auckland gibt. Daher fragten wir auf der Straße jemand, doch kaum hatte er zwei Sätze gesagt, mischte sich eine ältere Frau ein. Sie hatte mitbekommen, dass wir nach etwas gesucht haben. Unglaublich immer wieder die direkte, aber dennoch freundliche Art der Neuseeländer zu erleben. Auch als wir in einem Cafè Rast machten, kam die Bedienung und nahm auf einmal meine Kamera. Ich war erstmal bisschen verwirrt, was das soll und wusste auch nicht gleich, was ich sagen sollte. Dann sagte er, dass er ein Bild von mir und Max machen will. Hahaha ... Wir wollten dann noch einige Dinge versorgen. Unter anderem weitere Guscheine für das Oktoberfest in einer Bar in Auckland. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen, wenn es heißt, Oktoberfest meets Neuseeland. Problem war nur, dass die Gutscheine als Promotionaktion geplant waren und nichts mit dem Oktoberfest zu tun hatten und das Fest auch erst ein Wochenende später stattfinden sollte. So wurde unserem Abendprogramm leider ein Strich durch Rechnung gemacht, aber letztlich trafen sich dann fast alle Deutschen in der Küche des Hostels und bei dem ein oder anderen Bier genossen wir den letzten Abend im Hostel, dem am Ende dann auch wieder Tim mit beiwohnte, wodurch sich endlich mal mal wieder die Sprache von Deutsch in Englisch änderte. Tim lernten wir dann noch die einen oder anderen deutschen  Redewendungen, die dann noch so manch lustige Situation zur Folge hatten. Den nächsten Morgen verließen wir das Hostel und auch die vielen neuen netten Bekanntschaften. Aber viele von Ihnen werden wir wohl später in Wellington, entweder zu Weihnachten oder Sylvester, wieder sehen. Fazit ist, dass es ein tolles Hostel war, das zwar die ersten zwei Tage recht ruhig schien, aber dann immer sympathischer und geselliger wurde.
Thanks for the nice evening!

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